Zwei mit der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) verbundene Juristen namens Michael Welsh und Joseph Watkins mussten sich kürzlich mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen. Beide wurden wegen unehrlicher Praktiken bei der Bearbeitung eines Kryptowährungsfalls angeklagt und beschlossen, zurückzutreten, nachdem sie von einem SEC-Vorgesetzten strenge Warnungen vor einer möglichen Entlassung erhalten hatten.
Bei den Beteiligten handelte es sich um Partner von Digital Licensing Inc., die unter der DEBT-Box-Plattform operierten und gleichzeitig eine Klage dagegen führten. Diese Überschneidung der Rollen warf erhebliche Fragen zur Integrität ihrer Handlungen auf und gipfelte in öffentlicher Kritik und internen Untersuchungen.
Der fragliche Fall war durch eine Reihe von Unregelmäßigkeiten gekennzeichnet, darunter falsche Angaben und das Fehlen unterstützender Beweise, wie Bundesrichter Robert Shelby betonte. In einem entscheidenden Moment des Prozesses, im März, wurde die Durchführung von SEK wurde kategorisch verurteilt, was zu einer formellen Entschuldigung des damaligen Leiters der Strafverfolgung, Gurbir Grewal, führte.
Die Kontroverse verschärfte sich im Juli, als die SEC unter Grewals Führung DEBT Box und seinen Führungskräften vorwarf, Investoren in Höhe von mehr als 49 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. Obwohl Richter Shelby zunächst dem Antrag der Aufsichtsbehörde, die Vermögenswerte des Unternehmens einzufrieren, stattgab, wurde diese Entscheidung später aufgehoben. Der Richter wies darauf hin, dass die Behörde während des Prozesses möglicherweise „wesentlich falsche und irreführende Aussagen“ gemacht habe.
Shelby kritisierte die Beweise und Argumente von Welsh und Watkins. In einer der Sitzungen behauptete Welsh, DEBT Box habe seine Konten geschlossen und Gelder ins Ausland verschoben, eine Information, die sich als falsch erwies. Ein SEC-Ermittler gab später zu, dass interne Kommunikationsfehler zu dem Missverständnis beigetragen hätten, was Welsh dazu veranlasste, sich beim Gericht zu entschuldigen.
Angesichts der eingeräumten Fehler und der gerichtlichen Befragung ergriff Grewal im Dezember Abhilfemaßnahmen, wie die Ernennung neuer Anwälte für den Fall und die Einführung eines obligatorischen Schulungsprogramms für das Inspektionsteam.