- Paraguayische Präsidentschaft lehnt Legalisierung von Bitcoin ab
- X-Konto des Präsidenten von Hackern kompromittiert
- Regierung dementiert Schaffung einer Bitcoin-Schatzkammer
Die paraguayische Präsidentschaft bestätigte am Sonntag (9.), dass das offizielle Konto von Präsident Santiago Peña auf der X-Plattform von Dritten kompromittiert wurde. Der Angriff führte zur Veröffentlichung einer falschen Nachricht, in der es hieß, das Land werde Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführen und eine nationale Reserve in Höhe von 5 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen schaffen.
Der gefälschte Beitrag enthielt eine angebliche Präsidentenrede mit Peñas Bild und dem Satz: „Rede des Präsidenten zur Legalisierung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel“. Der Inhalt behauptete, dass Bitcoin durch eine neue Gesetzgebung offiziell als Zahlungsmittel in Paraguay anerkannt würde. Zudem wurde versprochen, Anleihen auszugeben, die nur für Bürger zugänglich seien, die Kryptowährungen nutzen.
Offizielle Aussage. pic.twitter.com/Bk3XI6ohpp
— Präsidentschaft Paraguay (@PresidenciaPy) 9. Juni 2025
Die englische Überschrift untermauerte den Betrug mit der Aussage: „Präsident Peña bestätigt den Zugang zu einer Reserve von 5 Millionen US-Dollar in BTC + Anleihen für kryptofähige Bürger“ und ermutigte potenzielle Investoren, sich sofort zu beteiligen. Die Nachricht enthielt auch eine Bitcoin-Wallet-Adresse, die zum Zeitpunkt der Überprüfung noch keine Gelder erhalten hatte.
Wenige Minuten nach der Veröffentlichung reagierte das Kommunikationssekretariat des Präsidenten, stufte den Inhalt als falsch ein und bestätigte die unregelmäßigen Aktivitäten auf dem Konto des Präsidenten. Das paraguayische Cyber-Incident Response Center (CERTPY) leitete in Zusammenarbeit mit dem Team der X-Plattform die Untersuchung ein, um den Ursprung des Verstoßes zu ermitteln.
Die paraguayische Regierung betonte, dass es kein offizielles Dekret zur Legalisierung von Bitcoin, zur Schaffung einer Kryptowährungskasse oder zur Ausgabe von Anleihen im Zusammenhang mit dem digitalen Vermögenswert gebe.
Die Behörden erklärten, dass legitime politische Aussagen nur über verifizierte offizielle Kanäle veröffentlicht werden. Der betrügerische Beitrag wurde entfernt. Weitere Informationen werden im Verlauf der Ermittlungen veröffentlicht.