- Hyperliquid-Händler um 21 Millionen Dollar beraubt
- Angreifer überwies Gelder an das Ethereum-Netzwerk
- Schwachstellen in privaten Schlüsseln gehören weiterhin zu den größten Kryptorisiken
Ein Händler auf der Hyperliquid-Plattform erlitt einen der größten Einzelverluste in der jüngeren Geschichte dezentraler Protokolle, nachdem sein privater Schlüssel angeblich kompromittiert worden war. Laut der Blockchain-Sicherheitsfirma PeckShield wurden dem Benutzer mit der Adresse „0x0cdC…E955“ Vermögenswerte im Wert von rund 21 Millionen Dollar von seinem Konto abgezogen.
On-Chain-Transaktionen deuten darauf hin, dass der Angreifer die Gelder, darunter 17,75 Millionen DAI und etwa 3,11 Millionen MSYRUPUSDP, an das Ethereum-Netzwerk überwiesen hat. Der Ursprung des Angriffs ist noch nicht bestätigt, Experten gehen jedoch davon aus, dass der Angreifer durch die Offenlegung des privaten Schlüssels die volle Kontrolle über die Gelder erlangte.
#PeckShieldAlert Ein Opfer 0x0cdC…E955 verlor Kryptos im Wert von ca. 21 Millionen US-Dollar auf #Hyperflüssig aufgrund eines Lecks des privaten Schlüssels.
Der Hacker hat die gestohlenen Gelder überbrückt zu #Ethereum, davon 17.75 Mio. $ DAI & 3.11 Millionen $MSYRUPUSDP. pic.twitter.com/yZUMM6xL5f
—PeckShieldAlert (@PeckShieldAlert) 10. Oktober 2025
Ein privater Schlüssel fungiert als einzigartiges kryptografisches Passwort, das den Besitz einer digitalen Geldbörse nachweist. Jeder, der Zugriff auf diesen Schlüssel hat, kann Vermögenswerte verschieben oder abheben. Ein Missbrauch dieses Schlüssels ist damit vergleichbar mit der Übergabe des Mastercodes an einen Banktresor.
Laut PeckShield gibt es noch immer keine Beweise dafür, wie der Schlüssel erlangt wurde. Mögliche Ursachen sind Malware, Phishing oder eine unsichere Speicherung von Anmeldeinformationen – Faktoren, die nach wie vor zu den Hauptursachen für erhebliche Verluste in der Branche gehören. Allein im ersten Halbjahr 2025 führten Lecks privater Schlüssel und Fehler in der Front-End-Schnittstelle dazu, dass weltweit Kryptowährungen im Wert von über 2 Milliarden US-Dollar gestohlen wurden.
Der Fall weckt erneut Bedenken hinsichtlich der Betriebssicherheit von DeFi-Plattformen und einzelnen Nutzern, insbesondere bei dezentralen Börsen ohne Depotvermittler. Hyperliquid, das sich selbst als dezentrale Perpetual Exchange bezeichnet, arbeitet auf einer eigenen Hochleistungs-Blockchain mit On-Chain-Orderbüchern und Transaktionsabschluss in weniger als einer Sekunde.
Trotz der fortschrittlichen Infrastruktur verdeutlicht der Vorfall die Anfälligkeit von Vorgängen, die auf individuellen privaten Schlüsseln basieren. In dezentralen Ökosystemen liegt die Verantwortung für den Schutz der Gelder vollständig beim Benutzer – und jede Verletzung der persönlichen Sicherheit kann zu irreversiblen Verlusten führen.
Der Angriff, dessen Schaden auf 21 Millionen US-Dollar geschätzt wird, unterstreicht die Notwendigkeit sichererer Verwahrungslösungen und robuster Sicherheitspraktiken bei der Verwendung von DeFi-Protokollen wie Hyperliquid.













